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Organische Psychose (chronisch)

Chronische organische Psychose (chronische exogene Psychose, hirnorganisches Psychosyndrom): Irreversible Schädigungen des Gehirns durch degenerative Prozesse wie Demenz, Alzheimererkrankung, Parkinson, Epilepsie, Chorea Huntington, Creuzfeldt-Jacob-Krankheit oder ein schweres Schädel-Hirn-Trauma.

Chronische organische Psychosen sind in der Regel irreversibel, schreiten voran und führen nach Jahren, manchmal schon nach Monaten zum Tod. Die heute verfügbaren Therapien können jedoch den Abbauprozess verlangsamen.

Leitbeschwerden

  • Gedächtnisstörung: Betroffen ist in der Regel das Kurzzeitgedächtnis. Die Patienten vergessen, was sie vor wenigen Minuten erlebt haben. Eine besondere Form der Gedächtnisstörung ist das Korsakow-Syndrom (amnestisches Syndrom), das sich durch schwere Merkfähigkeitsstörungen, räumliche und zeitliche Desorientiertheit auszeichnet: Betroffene wissen nicht mehr, wo sie sind oder welcher Tag es ist, verlaufen sich auf bekannten Wegen oder glauben, sie seien wieder jung.
  • Verlust geistiger Fähigkeiten: Begabungen und Kenntnisse gehen nach und nach verloren, auch alltägliche Verrichtungen (Körperpflege, selbstständig essen) sind nicht mehr möglich (Demenz).
  • Angst- und Erregungszustände: Die Betroffenen sind schreckhaft, zittern, werden aggressiv, schreien oder geben wüste Beschimpfungen von sich.

Das macht der Arzt

Diagnostik und Therapie werden bei der Demenz besprochen, der mit großem Abstand häufigsten chronischen organischen Psychose.

14.11.2019 | Dr. med. Arne Schäffler, Gisela Finke in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski